Wie lässt sich Dorfcharakter in verdichteten Strukturen weiterdenken? Und wie entsteht ein Ort, der zwischen Agglomeration und Natur eigenständig wirkt, aber doch vertraut bleibt?
Mit diesen und weiteren Fragen haben wir uns beim Neubauprojekt «Läbe uf dr Fure» in Schliern bei Köniz auseinandergesetzt.
Der «Fureblätz» war schon immer ein besonderer Ort. Geprägt von der Landwirtschaft, von weiten Ausblicken in die ländliche Umgebung und den drei charaktervollen Eschen, die bis heute das Bild bestimmen. Das Neubauprojekt «Läbe uf dr Fure» nimmt diese Spuren auf und führt sie in zeitgemässer Form weiter.
Drei Gebäude mit eigenständigem Ausdruck fügen sich selbstverständlich in das bestehende Gefüge ein. Zusammen mit dem historischen Stöckli und dem Hofraum entsteht ein kleiner Weiler, der Gemeinschaft und Privatsphäre zugleich ermöglicht. Der zentrale Hofwird zum Herz des Ensembles – auf drei Seiten von Alt und Neu eingefasst, auf der vierten Seite offen zur Landschaft und den Eschenbäumen hin.
Die grosszügigen Lauben der Gebäude schaffen Übergänge zwischen Innen und Aussen, zwischen Haus und Hof. Als Begegnungszonen erweitern sie die Wohnräume hinaus ins Freie. Das Stöckli bildet das traditionelle Element, das Schopfhaus mit seiner klaren Architekturspracheden zeitgemässen Gegenpart. Das Laubenhaus verbindet die beiden; es interpretiert typische Motive der Region mit heutigen Mitteln und schafft so eine Architektur, die sowohl vertraut und als auch neu wirkt.







