Wie lassen sich historische Strukturen bewahren und zugleich zeitgemäss weiterentwickeln? Und wie können Architektur und Raumgestaltung psychischerkrankte Menschen im Alltag positiv beeinflussen? Mit diesen Fragen haben wir uns beim Um- und Erweiterungsbau des Haus 25 des Psychiatriezentrums Münsingen PZM auseinandergesetzt.
Das PZM entwickelt sich kontinuierlich weiter, Gebäude und Areal müssen deshalb flexibel und anpassungsfähig bleiben. Multifunktionale Räume sichern die Wirtschaftlichkeit, während die Versorgung psychisch erkrankter Menschen im Zentrum steht.
Das 1895 erbaute Patientenhaus – ein dreigeschossiger Sichtbacksteinbau mit Walmdach – prägte lange das Bild des Areals. Erweiterungen aus den 1930er- und1980er-Jahren veränderten seine Gestalt. Basierend auf dem Masterplan bleibt die axialsymmetrische Struktur erhalten, und die U-förmige Gebäudetypologie wird funktional, wirtschaftlich und identitätsstiftend weitergeführt.
Die Grundrisstypologie der neuen Musterstationen orientiert sich an den Bedürfnissen der Patient:innen. Ein transparenter, zentraler Eingang schafft eine offene Atmosphäre. Breite, lichtdurchflutete Gänge führen zu den nach Osten und Westen zum Park orientierten Räumen, die an schöne, zeitgemässe Hotelzimmer erinnern.
Der Um- und Erweiterungsbau interpretiert die einbündige Gebäudetypologie neu. Mit seiner U-Form fügt er sich in die Umgebung ein, ergänzt die bestehende Situation und vermittelt durch das Wechselspiel von Offenheit und Geschlossenheit eine vertraute, positive Stimmung.













